Genderbewußte Pädagogik in der Kita – typisch Jungs und typisch Mädchen

„Hallo Paul, das ist aber ein toller Kuchen, den hat bestimmt die Mama gebacken!“

Beiläufige Bemerkungen im Kitaalltag prägen die Vorstellungen von Kindern, wie man als Frau oder Mann zu sein hat. Diese Rollenklischess werden in der täglichen Interaktion mit den Kindern oft völlig unbewusst vermittelt und prägen. Bei einer genderbewußten Pädagogik geht es in erster Linie darum sensibel zu werden für diese stereotype oder vereinfachten Rollenbilder. Auch die Räume oder Spielmöglichkeiten sind stark geprägt von Rollenbildern und können hinterfragt werden.
Die Puppenecke bietet viele Rollenspiel-Ideen für Mädchen hier: gibt es Rührgeräte, aber keine Bohrmaschinen, Schürzen aber keine Krawatte. Die Bauecken sprechen wiederum mehr die Jungs an.
Im Seminar geht es vor allem darum eigene Vorurteile kritisch zu hinterfragen und zu reflektieren, was einen typischen Jungen oder ein richtiges Mädchen ausmacht. Wie spreche ich mit Kindern, um keine Klischees zu übermitteln und was brauchen wir an Materialien und Spielanregungen, die nicht sofort eine Rolle festlegen, sondern vielleicht neutral sind. Ziel dieser Pädagogik ist die individuelle Einzigartigkeit der Kinder zu unterstützen und Entwicklungen nicht durch Genderstereotypen zu begrenzen und behindern.
Ein spannendes Thema, über das es sich lohnt nachzudenken!

Referentin
Claudia Ruhe
Claudia Ruhe

Diplom-Sozialpädagogin (FH), TripleP - Trainerin, Erzieherin, Mitglied des Bayerischen Referentennetzwerkes für Medienpädagogik (BLM), Suchtpräventions-fachkraft und Gesundheitsförderin, systemischer Coach.

Termin
Freitag, 17.11.2023
9:30 - 16:30 Uhr
Ort
Institut für pädagogische Weiterbildung, Würzburg
TeilnehmerInnen
9-18
Kursgebühr
98,00
Kursnummer
23/20 NEU!